Prominenter Wissenschaftler entlarvt Veganer-Argumente als Legenden
Bern (BZZ) – Immer mehr und aggressiver bemühen sich Veganer-Kreise darum, den kompromisslosen Fleischverzicht zu propagieren und fleischlose Tage – mindestens in öffentlichen Verpflegungsbetrieben – gar gesetzlich festzuschreiben. Ein prominenter Wissenschaftler entlarvt die Gesundheitsargumente als Legenden.
Udo Pollmer, Wissenschaftlicher Leiter des Europäischen Institutes für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften, sagte bei einer Veranstaltung in der Schweiz, von Seiten der Fleischgegner werde bewusst mit falschen Informationen, Argumenten und Interpretationen gefochten. Weder, so Pollmer, halte die Behauptung, dass eine fleischlose Ernährung gesünder sei, noch der immer wieder ins Feld geführte grosse ökologische Nutzen einer fleischlosen Ernährung den wissenschaftlichen Fakten stand. Der gesundheitliche und ökologische Nutzen einer fleischlosen Ernährung bezeichnete Pollmer als eine von vielen vegetarischen Legenden, die es richtig zu stellen gilt.
Anfang März verlinkten die Vegetarierlobbyisten des VEBU (Vegetarierbund Deutschland) zu einem Artikel auf ihrer Website: „Fleischkonsum erhöht Sterberisiko“, visualisiert mit einem Friedhofsbild, das Grabsteine zeigt, soweit das Auge reicht. Basis dieser „Todesdrohung“ war die Beobachtungsstudie EPIC. „Diese Meldung zeigt ein beliebtes Täuschungsmanöver in Sachen Ernährung: den Menschen wird eine Ursache-Wirkungs-Beziehung vorgegaukelt, die eine Beobachtungsstudie nun mal nicht liefern kann“, sagt Udo Pollmer. Die Überschrift verdreht bewusst die Aussagen der Studie: „Hier wuchern die Falschinformationen: sowohl im VEBU-Beitrag als auch in der Originalstudie, die seitens der Vegetarier-Redaktion entweder nicht gelesen oder bewusst falsch interpretiert wurde.“
In dieser EPIC-Studie wurde die Sterberate mit dem Fleischkonsum korreliert. Dabei fanden die Autoren weder einen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen dem Verzehr von rotem Fleisch noch von Geflügel mit den Todesfällen. Lediglich für „verarbeitetes Fleisch“ will die Studie eine moderate Korrelation mit der Mortalität beobachtet haben – die jedoch bei detaillierter Analyse der Originaldaten fragwürdig ist. Wäre die Studie professionell, dann hätten die Autoren den Zusammenhang zwischen der Sterblichkeit und dem Gesamtverzehr von Wurst und Fleisch geprüft. „Genau das ist unterblieben – zumindest haben die Autoren die Ergebnisse nicht mitgeteilt. Denn die Daten zum `Gesamtverzehr´ fehlen. Da hätte man vermutlich schnell erkennen können, dass die ganze Studie wahrscheinlich ein Fake ist“, vermutet Pollmer. Immerhin geben die Autoren zu: „Es scheint, dass ein geringer, aber nicht ein Null-Fleischkonsum gesundheitsfördernd sein könnte.“ Gegner der Veganer-Propaganmda wenden nach wie vor ein: „Ein Null-Fleischkonsum und vor allem ein veganer Nullkonsum an tierischen Produkten fördert die Gesundheit nicht sondern beinhaltet Risiken der Mangelernährung.“
Wissenschaftler Pollmer warnt allgemein vor „Studienmüll“: „Passt eine Studie irgendwie ins Bild, dann grölt die Szene, passt sie nicht, dann wird öffentlich gekeift, die Studie habe Mängel, wäre schlecht gemacht und die Ergebnisse seien unbrauchbar. Es geht doch nicht darum ‚passende Studien‘ zu finden, sondern darum, belastbare Daten von Studienmüll zu trennen. Vermutlich ist es ein Streit um des Kaisers Bart, denn: Die EPIC-Oxford-Analyse hatte bereits ergeben, dass sich Vegetarier und Fleischesser in punkto Gesamtmortalität nicht unterscheiden. Zumindest das ist halbwegs glaubhaft.“
Quelle: foodaktuell.ch