Bei Tiertransporten kommt es auf die Bedingungen an
Berlin (ba/vfz/pm) – Anlässlich der Beratung über den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Tierschutz bei Tiertransporten verbessern im Bundestagsausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erklärt der tierschutzpolitische Sprecher der FDP-Fraktion Hans-Michael Goldmann:
Mit der alleinigen Forderung nach einer verkürzten Transportdauer ist den Tieren sicherlich nicht geholfen. Vielmehr sollten technische und menschliche Transportbedingungen im Fokus der Debatte stehen. Den von der Fraktion Bündnis90/Die Grünen vorgeschlagenen Weg, die Transportdauer innerhalb von Deutschland auf vier Stunden und maximal 200 km zu begrenzen, können wir also nicht gehen.
Bei Schlachttieren ist die Nähe zu Schlachthöfen sowieso gegeben und bei Transport von Zuchttieren müssen wir darauf pochen, dass Transportfahrzeuge mit modernster Technik ausgestattet sind und Tiere von Fachkundigen betreut werden. Dazu gehören Nippeltränken, Klimaanlagen, Satellitennavigationssysteme. Sobald die Beförderung länger als acht Stunden dauert, müssen nach der derzeit gültigen Rechtslage zusätzliche Auflagen an die Fahrzeuge und das Personal erfüllt sein. Ob diese europäischen Regelungen ausreichend sind, wird zurzeit von der EU-Kommission überprüft. Danach entscheidet sich, inwiefern wir gesetzgeberisch eingreifen müssen.