Heidi Hanselmann soll St. Gallen´s Veterinärchef Thomas Giger in den Ausstand schicken
„Seine Amtshandlungen sind nicht mehr akzeptabel“
Oberriet/SG (BZZ) – Der deutsche Industrielle Hans Raab (70) geht zum offenen Angriff auf die Amtsveterinäre des Kantons St. Gallen über. Sein Medienberater Peter Ziegler aus Basel verlangte am Mittwoch von der zuständigen Vorsteherin des Gesundheitsdepartementes, der Regierungsrätin Heidi Hanselmann, dass sie ihrem Amtsveterinär Thomas Giger sofort die Zuständigkeit für die Melander-Fischfarm in Oberriet entziehen soll. Gleichzeitig kündigte Ziegler an, dass Hans Raab am Freitag halbseitige Anzeigen in mehreren Schweizer Tageszeitungen publiziere, um sich gegen Verleumdungen durch einzelne Medienvertreter und Beamte des Amtes für Gesundheits- und Verbraucherschutz zu wehren. Vor allem die Ostschweiz soll lückenlos abgedeckt werden. Geplant sei u.a. eine Anzeigenserie im St. Galler Tagblatt, mit der Hans Raab die Öffentlichkeit über seine Pläne aufklären werde. Die Annoncenserie stehe unter dem Motto: „Damit aus dem St. Galler Rheintal ein wirkliches Chancental wird. Oberriet (SG) – Zukunftsdorf der Schweiz: Oben Solardach, unten Fischzucht!“
Amtshandlungen von Thomas Giger, so Raabs Medienberater, seien aus drei Gründen für Hans Raab nicht mehr akzeptabel. Punkt eins: Gegen den Amtsleiter im Veterinäramt laufe eine Strafanzeige wegen Anstiftung zur Tierquälerei, die inzwischen beim Bundesgericht zur Entscheidung anstehe. „Es ist eine Missachtung des höchsten Schweizer Gerichtes, wenn der Beamte eine angezeigte Straftat fortsetzen darf.“ Peter Ziegler nannte Giger einen „unverbesserlichen Fanatiker“, der bei vielen Bauern der Ostschweiz verhasst sei. „Ich wohne in Basel und kannte die örtliche Stimmung nicht. Ich war überrascht, wieviel Zuspruch Hans Raab aus der Bevölkerung erhält, obwohl er laut manchen Medien doch angeblich ein arroganter Deutscher sein soll.“
Punkt zwei: Thomas Giger sei am Freitag zusammen mit dem Leiter der umstrittenen Tierschutzorganisation Fair-Fish, Heinzpeter Studer, in einem Interview des Lokalsender „Top Online“ aus Winterthur aufgetreten. In der Sendung sei Hans Raab erneut als Tierquäler verleumdet worden, der seine Fische zu Tode schleudere. Das sei eine der bösartigsten Lügen, die von den Medien verbreitet worden sei und von denen sich der Tamedia Verlag inzwischen distanziert habe. Zur erneuten Verleumdung von Hans Raab habe Giger wieder einen wesentlichen Beitrag geleistet. Ziegler: „Wir werden mit aller Härte gegen den Moderator dieses Privatradios vorgehen und ihn auch persönlich belangen. Erst wenn es ihnen im Portemonnaie weh tut, fangen manche Journalisten mit dem Nachdenken an.“
Punkt drei: Thomas Giger habe in seiner dem Bundesgericht vorgelegten Verfügung angedroht, er lasse Jungfische in der Melander-Fischfarm von Oberriet „euthanisieren“, das heisst von Amts wegen töten und entsorgen, wenn Hans Raab den Anweisungen seines Amtes nicht entgegenkomme. Hans Raab nennt diese Drohung „beispiellos und des Kantons St. Gallen nicht würdig“. Würden die Fische tatsächlich getötet, dann müssten sie kostenpflichtig im TMF Extraktionswerk AG Zwizach in Bazenheid, der ehemaligen Tiermehlfabrik Ostschweiz AG, entsorgt werden. Dort wurde Thomas Giger laut Auskunft von Moneyhouse gemäss Eintrag SHB 095/2011 vom 17. Mai 2011 zum Verwaltungsrat berufen, also ein halbes Jahr vor seiner Pensionierung. Peter Ziegler: „Der Amtsveterinär verdient also noch daran, wenn er Raab’s Melander in Bazenheid zu Tierfutter zermahlen lässt“. Welche Entschädigung Thomas Giger für diese Tätigkeit im TMF Extraktionswerk erhält, wollte der Amtsveterinär dem Journalisten Peter Ziegler nicht sagen. „Er hat den Mailverkehr mit mir beendet. Das ist seine Art der Öffentlichkeitsarbeit“. Ziegler glaubt zwar nicht, dass der Kanton seinem Veterinär einen goldenen Fallschirm spendiert hat, ein hübsches Zubrot werde es aber schon sein. „Das nenne ich Mauschelei innerhalb der Kantonsregierung und das soll die Öffentlichkeit erfahren.“
Auszüge aus http://www.moneyhouse.ch/u/tmf_extraktionswerk_ag_CH-320.3.005.820-4.htm?eid=782033