Unseriös: Tierschutzbund greift „Fleischlobby“ an
Bonn (ba/vfz/pm) – Der Deutsche Tierschutzbund e.V. erklärt in einer ihrer neuesten Pressemeldung unter der Überschrift: Fleischlobby kämpft für tierschutzwidrige Doppelstocktransporte, dass beim Bayerischen Agrarhandelstag am vergangenen Samstag (9.4.) die Vertreter der Fleischindustrie im Rahmen einer Podiumsdiskussion vehement für Tiertransporte in Doppelstock- LKWs kämpften. Diese stehen in der Kritik, weil damit für die zu transportierenden Tiere noch mehr Tierschutzprobleme verbunden sind, als es bei Tiertransporten ohnehin der Fall ist. Der Deutsche Tierschutzbund fordert ein konsequentes Verbot nach dem Vorbild von Holland und Dänemark.
Es ist grundsätzlich nicht möglich, Rinder in einem solchen LKW auf zwei Etagen tierschutzkonform zu transportieren. Profitgier ist der Grund für diese Zustände und Profitgier ist der Grund für die aktuelle Aufregung um ein Verbot. Das zeigt auch die direkte Forderung nach Bestandsschutz, kritisiert Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Einer ersten Stellungnahme von Seiten der Viehkaufleute war zu entnehmen, dass man es sehr bedauere, dass der Deutsche Tierschutzbund nunmehr auch den Boden der Seriosität verlassen habe und sich mittels Allgemeinplätzen in die Öffentlichkeit dränge. Sehr bedauerlich sei es ferner, so die Viehkaufleute, dass der Tierschutzpräsident alles Mögliche unternehme, um in der Presse und Öffentlichkeit Aufmerksamkeit zu erregen, dabei allerdings auf Wahrheit und Genauigkeit verzichte. Da Apel leider selber nicht auf der Veranstaltung in Adelsried anwesend war, musste er für seine Pressemeldung schon auf zweifelhafte Informanten zurückgreifen, die selber anscheinend überhaupt nicht wussten, auf welcher Veranstaltung sie sich befanden!
Hätte sie es gewusst, hätte den sogenannten Tierschützern auffallen müssen, dass die ganze Veranstaltung z.B. nichts mit der Fleischlobby und auch nichts mit der Fleischindustrie zu tun hatte, was aber nur eine Ungenauigkeit darstellt. Von Seiten der Viehkaufleute bedauere man es, so ein Viehkaufmann, der an der Veranstaltung teilgenommen hat, das Apel und sein Tierschutzbund es nötig habe, sich auf einem so niedrigen Niveau zu bewegen. Bislang hatte man ihn als kompetenten und wahrheitsliebenden Gesprächspartner eingeschätzt, der nicht dem Populismus fröne, sonder sich dem echten Tierschutzgedanken verschrieben habe. Allem Anschein nach, so der Viehkaufmann, habe man sich hier grundlegend geirrt.
Nach wie vor würden sich die Viehkaufleute über eine Diskussion mit dem Tierschutzpräsidenten freuen, aber nur dann, wenn sichergestellt sei, dass Wolfgang Apel, immerhin der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, sich auch auf der Höhe der zur Verfügung stehenden Informationen befinde. Marktschreierei a la Apel hat der deutsche Tierschutz nicht verdient – dies schade der guten Sache und außerdem, so ein Vertreter der Viehkaufleute, wenn Apel schon nicht auf derartige Veranstaltungen gehe, dann solle er, bevor er falsche Informationen als sein eigenes geistiges Gut ausgebe, sich zumindest über deren Richtigkeit informieren.