WikiLeaks bekam in der Schweiz Datenasyl
Zürich (BZZ) Während die US-Behörden, inzwischen gefolgt von europäischen Regierungen
(u.a. Frankreich), mit allen Mitteln versuchen, das Internet zu zensieren und die WikiLeaks
vom globalen Netz zu trennen, ist die Schweizer Domain http://www.wikileaks.ch/
wieder in Betrieb genommen worden. Damit bewahrt die neutrale Schweiz ihren Ruf, ein
sicherer Hort für regierungskritische NGO-Daten und für die Meinungsäusserungsfreiheit
zu sein.
Die Enthüllungsplattform Wikileaks twitterte am Freitag um 10 Uhr Schweizer Zeit, dass
wikileaks.ch neu die offizielle Adresse für den Enthüllungsdienst des Australiers Julian
Assange sei. Registriert ist die Adresse unter dem Namen Denis Simonet, Präsident der
Piratenpartei Schweiz. Noch während einer Medienkonferenz war die Adresse wieder
abgeschaltet worden. Gut zwei Stunden nach Abschaltung der US-amerikanischen
EveryDNS.net-Server wurden europaweit mehrere sogenannte Nameserver als Ersatz
zur Verfügung gestellt.
Bereits jetzt haben die DNS-Server der Schweizer Provider die neuen IP-Adressen
auf 21 verschiedene Server repliziert, der Zugang ist wieder für fast alle möglich.
Falls erneut ein DNS-Server (sogenannte Namensserver) blockiert werden sollte, wurde
die IP-Adresse genannt:
Stündliche Nachrichten über den „Cyberkrieg“ finden sich auf http://www.piratenpartei.ch/