Verbraucherschutzsoftware in der Nahrungsmittelindustrie
Die Debatte um Dioxin in Futtermitteln zeigt die Herausforderung bei den Lebensmittelkontrollen und für die Lebensmittelsicherheit: Die Industrie kontrolliert sich in Sachen Qualität und Sicherheit oft selbst. Dieses System steht nun in der öffentlichen Diskussion. Die Forderungen von Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner umfassen die Rückverfolgung von Lebens- und Futtermitteln. Die Technik zur Erfüllung dieser Verbraucherschutz-Forderung hat der SAP Channel Partner für die Lebensmittelindustrie, die cormeta ag aus Ettlingen, bereits vielfach installiert.
Die Chargenrückverfolgung ist im Grundsatz schon jetzt gesetzlich vorgeschrieben. Darüber hinaus ist sie oft vertraglich verpflichtend durch Zertifizierungs- und Lieferantenanforderungen. Somit ist eine lückenlose Rückverfolgung von Lebensmitteln zugleich Pflicht und Marketingvorteil. Durch die Einführung einer integrierten Unternehmenssoftware wird der entscheidende Schritt zur Erfüllung dieser Aufgaben vollzogen.
Die Software FOODsprint bietet zuverlässige Lösungen an, mit der die Lebensmittelskandale der letzten Jahre besser beherrschbar oder gar vermeidbar gewesen wären. Die SAP-basierte Software der cormeta ag ermöglicht es, alle sicherheitsrelevanten Bereiche und Prozesse des gesamten Unternehmens abzubilden. Das bedeutet für die verantwortlichen Mitarbeiter: Alle potentiellen Risiken sind sicher im Blick.
Hochsicherheitskontrolle in der Nahrungsmittelindustrie
Sicherheit und Kontrolle von Lebensmitteln hängen stark mit den Strukturen in der Produktion auf allen Ebenen zusammen: Ein höheres Maß an Arbeitsteilung schafft grundsätzlich ein höheres Maß an Verantwortungsteilung. Mit zunehmender Arbeitsteilung muss also auch die Kontrolle systematisiert werden. FOODsprint realisiert diese Sicherheitskontrolle: Wo alle möglichen Gefahren und Normabweichungen sofort erkannt und dokumentiert werden, passieren Fehler nur noch bei vorsätzlich falschem Handeln.
Institutionalisierte und personalisierte Sicherheit
Lebensmittelsicherheit entsteht vor allem durch verantwortungsbewusst arbeitende Menschen. Auch in den Großbetrieben der Industrie bietet die persönliche Verantwortung die Basis aller Sicherungssysteme. Zusätzlich aber werden durch mehr Arbeitsteilung und mehrgliederige Prozesse weitergehende Sicherungssysteme erforderlich.
Reale Kontrolle und „Kontrolle der Kontrolle“
So lautete in der vergangenen Zeit oft die Kritik von Verbraucherschützern: Die Lebensmittelüberwachung habe einen Rückzug auf die „Kontrolle der Kontrolle“ angetreten. Und in der Tat: Die Betriebe werden in stärkerem Maße zu Eigenkontrollen und Dokumentationen verpflichtet. Die Kontrolleure prüfen dann diese Dokumentationen. Eine integrierte Unternehmenssoftware ermöglicht den direkten Zugriff der Kontrolleure auf alle relevanten Daten: Sowohl die Wareneingänge wie auch die Warenausgänge sind mit einem Klick einzusehen. Jede Soll-Abweichung wird abgebildet und ermöglicht die erforderlichen Korrekturen und Reaktionen. Es ist auch dafür vorgesorgt, dass aus kleinen Pannen keine großen Fehler werden: So können direkt aus dem „Chargencockpit“ z.B. Serienbriefe generiert werden, die alle Kunden berücksichtigen, die ein Produkt der „kritischen“ Charge erhalten haben.
Die Chargenrückverfolgung basiert dabei auf Lösungen für einen anderen Bereich: Ursprünglich entwickelt wurden die Lösungen für die Pharmaindustrie. Für eine Branche also, wo schon kleinste Verunreinigungen, eine falsche Dosierung oder eine falsche Mischung das Leben kosten können. „Hier hat sich unsere Chargenrückverfolgung bereits bewährt. Die Weiterentwicklung ist aber auch seit Jahren perfekt auf die Betriebe der Lebensmittelindustrie zugeschnitten“, erklärt Holger Behrens, Vorstand der cormeta ag. So konnten die Erfahrungen des SAP Channel Partners aus einem noch stärker sicherheitsorientiertem Bereich übernommen werden.
Neue Möglichkeiten des Datenzugriffs
Überall dort, wo große Risiken gegeben sind, besteht für Kontrolleure ständiger Datenzugriff auf alle Warenbewegungen. Die heute im industriellen Bereich eingesetzte integrierte Unternehmenssoftware ermöglicht diesen Datenzugriff für die Kontrolleure. Weiterhin könnten Unternehmen diese Kontrollmöglichkeit auch den Endkonsumenten anbieten: So gäbe ein auf das Produkt bezogener Code dem Verbraucher die Möglichkeit der Rückverfolgung seines Lebensmittels bis zum Bauernhof. Dieses somit weitgehend transparente Unternehmen wird von seinen Kunden und der Öffentlichkeit ein Höchstmaß an Vertrauen und Wertschätzung erhalten.
Mit der Entwicklung von FOODsprint gelang es der cormeta den Nutzern eine Software zu bieten, die es bei einfacher Anwendung erlaubt, höchste Lebensmittelsicherheit zu garantieren. Das Verfahren übertrifft dabei in vielen Punkten die derzeitigen Zertifizierungsstandards. Und schließlich hat Sicherheit auch einen wirtschaftlichen Aspekt: Wer nachweisen kann, dass ein bestimmtes Risiko außerhalb seines Verantwortungsbereiches lag, sichert Ansehen und Wirtschaftlichkeit seines Unternehmens.
Quelle: Presseservice Fritz Gempel